Freiwillige Feuerwehr Höflein

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Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Höflein

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1890: Am Sonntag, den 19. Oktober 1890 trafen unter der Führung des Hausbesitzers Franz Strasser einige Höfleiner zusammen, um nach dem Beispiel einiger anderer umgebender Ortschaften den Schutz gegen die Macht des Feuers selbst in die Hand zu nehmen. Sie organisierten sich als Verein mit dem Namen „Freiwillige Feuerwehr in Höflein“ in Anlehnung an den damals existierenden Höfleiner „Thurner-Verein“. Aus ihrer Mitte wurde der Ausschuss bestimmt und den Ausschussmitgliedern folgende Funktionen zugewiesen:

Hauptmann: Franz Strasser
Stellvertreter: Alois Dillinger
Schriftführer und Exerziermeister: Christian Grössinger
Säckelwart: Mathias Houdek
Zeugwart: Leopold Weisshappel

Die bereits vorhandene Ausrüstung der Firma Müller und Schneider wurde übernommen und zusätzlich eine freistehende Leiter samt Gabeln, eine Rollleiter, 20 Meter Schläuche, Signalhörner, eine vierrädrige Handdruckspritze System Kernreuter einstrahlig 11 cm Z D und ein zweistrahliges Hydrophor zweirädrig 15 cm Z D angeschafft. Bereits nach einem halben Jahr wurde der Zeugmeister durch Carl Furtenreiter ausgewechselt. Die Aufbringung der erforderlichen Geldmittel erfolgte durch monatliche Beiträge der Mitglieder und auch schon früher durch die Veranstaltung von Festen. Diese Veranstaltungen waren gesellige Unterhaltungen oder sogenannte "Bestkegelschieben". Im Rahmen dieser Veranstaltungen wurden bereits Tombolas (früher Jux-Basar) abgehalten. Leider berichten die vorhandenen Dokumente in den Archiven sehr wenig über erfolgte Einsätze.

1893: Gemäß den damaligen Vereinsstatuten musste nach drei Jahren der Ausschuss neu gewählt werden.

Hauptmann: Franz Strasser
Stellvertreter: Alois Dillinger
Schriftführer und Säckelwart: Josef Hromek
Requisitenmeister: Anton Amreiter
Zugsführer: J. Bezzi

1896: Franz Strasser arbeitete eine "Feuerlöschordnung" aus und legte diese der Gemeinde zur Beschlussfassung vor. Auch wurden einige Ausrüstungsgegenstände wie ein Wasserwagen, ein Hydrophor, eine Schubleiter, 4 Hakenleitern, 4 Petroleumfackeln und 9 Meter Saugschläuche vom Hauptmann Strasser bereitgestellt. Dazu muss ergänzend festgestellt werden, dass in den Protokollen der diversen Veranstaltungen immer wieder namhafte Förderungen des Hauptmannes aufscheinen. Dieses Jahr wurde auch die erste Mannschaftsliste aufgelegt: Strasser, Dillinger, Hromek, Bezzi, Maier, Vogel, Palansky, Nussbaum, Paschko, Strasser jun., Pelegrini, Kirchner, Eigner, Falkenstein, Formanek, Hernach, Trimel, Bezzi jun., und Brachmann.

Die Freiwillige Feuerwehr Höflein wurde öfters zu Bränden in den umgebenden Ortschaften zu Hilfe gerufen. So scheinen in den Unterlagen die Unterstützung bei –Bränden in Kritzendorf, Klosterneuburg, Wördern und Muckendorf auf.

1908: Im Rahmen der Generalversammlung wurde beschlossen, die Tätigkeiten der Freiwilligen Feuerwehr auch auf die Donau auszuweiten und innerhalb der Feuerwehr die "Kaiser-Jubiläums-Rettungs- und Wasserwehr" aufzustellen. Auch Rettungsboot und Rettungsringe sollen angeschafft werden. Bei den Kaiser-Jubiläums-Feierlichkeiten verzichtete Hauptmann Strasser auf alle Forderungen an die Feuerwehr und übernahm die bis dahin angesammelten Schulden von insgesamt 1455 Kronen. In seiner Rede stellte Strasser fest, dass diese Förderung sein Beitrag zum Jubiläum sei, da die Feuerwehr bis dato noch keine Unterstützung von der Gemeinde erhalten hat.

1912: Am 11. Dezember übertrug Hautpmann Franz Strasser kostenlos ein Grundstück dem Verein "Freiwillige Feuerwehr von Höflein". Diese Schenkung wurde am Bezirksgericht Klosterneuburg protokolliert.

1918: Auch nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurde die Feuerwehr von Höflein größtenteils aus dem Privatvermögen von Franz Strasser finanziert, da aus den Protokollen immer wieder Darlehen von diesem aufscheinen, mit denen erforderliche Ankäufe getätigt wurden.

1920: Die Höhe der Darlehen von Hauptmann Franz Strasser betrugen bereits mehr als 4000 Kronen. Von der Gemeinde wurden zwar gesetzliche Subventionen gefordert, jedoch scheinen keine Kassa-Eingänge in den Büchern auf.

1922: Das Budget der Freiwilligen Feuerwehr von Höflein führte immer wieder zu Streitigkeiten, daraufhin sich Hauptmann Franz Strasser im Jänner zurückzog und die übrigen Mitglieder den Antrag stellten, die Freiwillige Feuerwehr Höflein aufzulösen. Unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Leopold Steurer wurde die "Freiwillige Thurner-Feuerwehr in Höflein" gegründet.
Die Funktionen wurden wie folgt in einer geheimen Wahl belegt:

Hauptmann: Josef Vystrcil
Stellvertreter: Georg Rurlander
Schriftführer: Michael Völk
Kassier: Mathias Houdek sen.
Zeug- und Requisitenmeister Michael Nürnberger

Die Auflösung und Neugründung des Vereins hatte den Zweck, daß die Requisiten und die Mannschaftskasse an den neuen Verein übergeben wurden, die Verbindlichkeiten des alten Vereins aber zurückgelassen werden konnten. Diese Verbindlichkeiten bestanden nur aus Forderungen des alten Hauptmannes Franz Strasser.

Trotz der vorbeifließenden Donau herrschte oft Wassermangel und es wurde die Errichtung von mehreren Löschwasserzisternen im Ortsgebiet von der Gemeinde gefordert.

1923: Der größte Brand in der Höfleiner Geschichte ereignete sich am 18. Juli zwischen 7.00 und 10.00 Uhr. Im Haus von Alois Nedjek, nahe des Pfarrhofes, brach wahrscheinlich wegen eines defekten Rauchfanges oder Funkenflug eines Eisenbahnzuges ein Brand aus, der durch die damaligen Gegebenheiten rasch um sich griff. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Häuser von Alois Nedjek, Karl Schönbigler, Karl Lasser, Johann Amreiter sowie Teile der Bäckerei Rest und des Pfarrheims ein Raub der Flammen. Die Höfleiner Feuerwehr trat rasch in Aktion und rief auch die umliegenden Feuerwehren zu Hilfe. Da sich der Brand immer weiter ausbreitete, ersuchte man gegen halb acht Uhr telefonisch die Wiener Berufsfeuerwehr um Hilfe. Diese entsandte sofort den Fernlöschzug unter dem Kommando von Brandinspektor Bernaschek. Dieser traf nach 30 Minuten Fahrt in Höflein ein und brachte den anwesenden Feuerwehren kräftige Unterstützung. Bei diesem Großbrand waren die Feuerwehren von Höflein, Greifenstein, Altenberg, Kritzendorf, Klosterneuburg, Weidling, St. Andrä, Wördern, Wolfpassing, Zeiselmauer, Königstetten, Tulln sowie die Wiener Berufsfeuerwehr mit 6 Fahrzeugen und 3 Kraftspritzen im Einsatz. Durch die Kraftspritzen war es möglich, Wasser von der Donau herbeizufördern. Durch diesen geballten Einsatz war der Brand gegen neun Uhr lokalisiert und gegen zehn Uhr konnte das erlösende Kommando „Brand aus“ gegeben werden. Bei diesem Brand wurden vier Häuser vollständig zerstört, bei der Bäckerei Rest wurden sämtliche Vorräte vernichtet, und im Pfarrhof wurde der Dachstuhl zerstört. Glücklicherweise war bei diesem Brand kein Menschenleben zu beklagen. Der Einsatz der Feuerwehr wurde unter dem Kommando des Hauptmann-Stellvertreters Josef Swoboda durchgeführt.

1924: Die Feuerwehr ersuchte die Gemeinde den Ankauf einer Motorspritze zu unterstützen, wurde aber hingehalten.

1928: Endlich wurde am 2. September die erste neue Motorspritze von Rosenbauer mit Breuer Motor Typ 2 mit 17 PS und 600 Liter Fördermenge je Minute von Frau Käthe Kral übergeben. Diese Motorspritze kann heute noch im Feuerwehrhaus besichtigt werden.

1930: Der erste Mannschaftswagen Austria Fiat FC 1 wurde am 12. Oktober eingeweiht und auch als Krankentransporter verwendet. Dieses Fahrzeug wurde selbst repariert und einsatzbereit gemacht.

1932: Josef Pulk hatte am 23. Juli mit dem Mannschaftswagen in Gugging durch ein Ausweichmanöver einen Reifenplatzer und überschlug sich mehrmals. Er trug schwere Verletzungen davon.

1934: Ein Schuppenbrand konnte wegen Wassermangel durch den niedrigen Wasserstand der Donau nur mühsam bekämpft werden. Die Motorspritze konnte nicht eingesetzt werden, es musste mit der Bevölkerung mit Eimern und Kübeln gearbeitet werden.

1935: Ein Vollbrand eines Wohnhauses konnte durch den Einsatz der Motorspritze rasch gelöscht werden.

1936: Abermals musste die Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand ausrücken.

1938: Hauptmann Johann Kral trat zurück und sein Stellvertreter Leopold Weiss wurde sein Nachfolger. Die Freiwillige Feuerwehr wurde in die Organisation der deutschen Feuerschutzpolizei eingegliedert und dem Kommando der Wiener Feuerschutzpolizei unterstellt. Höflein und das damalige Stadtgebiet Klosterneuburg wurde der 26. Wiener Bezirk. Leider existieren über diese Zeit fast keine Aufzeichnungen in den Archiven, sodaß über die Wirren der Kriegszeit nicht berichtet werden kann.

1945: Johann Houdek und einige Kameraden begannen mit den Wiederaufbau der Freiwilligen Feuerwehr. Das nach dem Krieg noch vorhandenen Gerät musste in einem Weinkeller vor der Besatzungsmacht versteckt werden, um eine Requirierung der Pumpe und der Schläuche zu verhindern.

1947: Von der Oberösterreichischen Landesregierung wurde ein Fahrzeugwrack Marke KRUPP 2DH143 angekauft und ca. 2 Jahre lang repariert.

Am 11. November 1947 wurde Alois Sedlarik als Kommandant und Josef Knoll als Stellvertreter gewählt. Da Höflein auch nach dem Krieg noch zum Wiener Stadtgebiet gehörte, unterstand die Höfleiner Feuerwehr weiterhin dem Kommando der Wiener Feuerwehr. Da noch kein Fahrzeug einsatzbereit war, musste bei Einsätzen das Gerät mit einem privaten Lastkraftwagen (meistens von Kamerad Houdek) an die Einsatzstelle gebracht werden.

1950: Durch Unstimmigkeit zwischen der Ortsvorstehung und Hauptmann Sedlarik legte dieser sein Amt am 24.4. zurück. Sein Nachfolger war Eduard Vystricil und dessen Stellvertreter Leopold Alfons.

1954: Vom 9. bis 18. Juli war das bisher größte Hochwasser. Die Hauptstraße war auf eine Länge von ungefähr 500m fast 2m überflutet. Die Versorgung konnte nur mit Zillen aufrecht erhalten werden, einige Häuser mussten evakuiert werden.

Am 24. September wurde die Höfleiner Feuerwehr wieder aus dem Verband der Wiener Feuerwehr entlassen und Mitglied des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes.

1958: Nach langer Überlegung und Klärung der Finanzierung wurde eine zweite Tragkraftspritze Marke VW-Rosenbauer (Leistung 750l/min bei 100m Förderhöhe) angekauft. Leider musste auch der LKW KRUPP ausgetauscht werden. Es wurde ein VW-Bus gekauft und zu einem Kleinlöschfahrzeug aufgebaut. Das alte Fahrzeug wurde der Feuerwehr Weidlingbach verkauft.

1959 / 1962: Die Feuerwehr Höflein wurde zu diversen Einsätzen und Nachbarhilfen gerufen.

1963: Die Stadtgemeinde und der Bezirksfeuerwehrverband finanzierte ein leichtes Löschfahrzeug Typ Opel Blitz mit Vorbaupumpe, welches am 13. September eingeweiht wurde.

Auch begannen die ersten Planungsarbeiten für den Zubau des Feuerwehrhauses. Das Material wurde von der Stadtgemeinde zur Verfügung gestellt, die Arbeiten wurden von den eigenen Feuerwehrleuten durchgeführt.

1966: Kommandant Vystrcil legte aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zurück. Bezirksfeuerwehrarzt Dr. Anton Schneider, der bereits einige Jahre den Zubau leitete, wurde als Nachfolger gewählt. Von der Stadtgemeinde Klosterneuburg wurde ein Motorboot für Hochwassereinsätze zur Verfügung gestellt.

1967: Ein Kleinrüstanhänger wurde in Eigenaufbau für technische Einsätze mit Schweißgerät und Bergungsmaterial ausgestattet.

1968: Bei den Landesfeuerwehrwettkämpfen waren der Höfleiner Feuerwehr Männer aus der deutschen Feuerwehr Eichen zur Betreuung zugeteilt. Diese beginnende Freundschaft wurde zu einer offiziellen Partnerschaft ausgebaut.

1970: Mit 1. Jänner wurden alle Freiwilligen Feuerwehren Niederösterreichs in Körperschaften öffentlichen Rechts übergeführt. Der Partnerschaftsvertrag zwischen Freiwilliger Feuerwehr Höflein und Freiwilliger Feuerwehr Eichen wurde im Juli festlich unterzeichnet.

1973: Der VW-Mannschaftswagen wurde durch einen Neueren ersetzt.

1974: Die erste zentrale Alarmierungsanlage in Klosterneuburg wurde in Betrieb genommen. Diese befand sich im Krankenhaus Klosterneuburg und von dort wurde über Funk der Auslösebefehl für die Sirenen übermittelt.

1975: Aufgrund der vielen Flur- und Wiesenbrände wurde der Fuhrpark der Höfleiner Feuerwehr durch einen Geländewagen Typ Scout 11 aufgestockt. Auch dieses Fahrzeug wurde in Eigenregie auf ein Feuerwehrfahrzeug umgebaut.

1978: Es wurde erstmals ein Feuerwehrheuriger veranstaltet. Dieser Heurige, der jetzt schon fast eine selbstverständliche Institution darstellt, dient in erster Linie zur Abdeckung der laufenden Betriebskosten und zur Neuanschaffung von Feuerwehrgeräten.

1979: Das leichte Löschfahrzeug wurde gegen ein Tanklöschfahrzeug getauscht. Die Feuerwehr Kierling wurde mit einem größeren Tanklöschfahrzeug ausgestattet und trat das gebrauchte, kleinere Fahrzeug an die Höfleiner ab. Das bisherige Höfleiner Fahrzeug wurde bei der Feuerwehr Kierling als Rüstfahrzeug weiterverwendet. Durch den Einsatz des Tanklöschfahrzeuges war es möglich, auch mit wenigen Männern sofort mit der Brandbekämpfung zu beginnen, noch bevor eine Wasserversorgung von einem Hydranten oder einem offenen Gewässer aufgebaut ist.

1981: Auch das Mannschaftsfahrzeug VW-Bus musste mittlerweile ersetzt werden. Es wurde eine neue VW-Pritsche angeschafft und als Kleinlöschfahrzeug eingerichtet.

1982: Durch eine Umstellung in den Funkgenehmigungen der Post mussten alle Funkgeräte neu angeschafft werden. Es wurden alle Fahrzeugfunkgeräte, eine neue Fixstation und neue Funkalarmempfänger angeschafft. Außerdem wurde auch das Nachbargrundstück von der Gemeinde angekauft und der Feuerwehr für eine Erweiterung des Depots zur Verfügung gestellt.

1984: Um bei Bränden und Einsätzen mit gefährlichen Stoffen effizienter Hilfe leisten zu können, wurden drei schwere Atemschutzgeräte angeschafft.

1986: Nach zwanzigjährigem Kommando legte Dr. Anton Schneider die Führung zurück, da er die Altersgrenze erreichte und in den Reservestand zurücktrat. Von der Mannschaft wurde Leopold Hauke als neuer Kommandant und Fritz Schausberger als Stellvertreter gewählt.

1989: Mit dem Beginn des Jahres wurden die Planungsarbeiten für einen Zubau zum Feuerwehrhaus begonnen. Dadurch soll der Platz für eine sichere Unterbringung der Fahrzeuge und Geräte geschaffen werden. Im Herbst wurde mit der Realisierung dieses Zubaus begonnen.

1990: Noch in diesem Jahr konnte der Zubau eingeweiht werden. Die Feuerwehr Höflein verfügte nunmehr über drei Fahrzeug-Stellplätze und eine Bootsgarage. Zusätzlich ist auch ausreichender Platz für Mannschaft und ihre Ausrüstung vorhanden. Da das Tanklöschfahrzeug bereits Alterschwächen zeigte, wurde die Planung und die Auswahl eines neuen modernen Tanklöschfahrzeuges in die Wege geleitet.

Das Jahr 1990 war das Jahr der großen Jubiläumsfeier. Der 100-jährige Bestand der Feuerwehr und das 20-jährige Bestehen der Partnerschaft mit der Feuerwehr in Eichen waren Grund genug, anstelle des alljährlichen Feuerwehrheurigen ein großes Zeltfest im Bereich des Roten Bruchs (ehemaliger Steinbruch neben dem Feuerwehrhaus) durchzuführen. Die Partnerfeuerwehr Eichen war mit einer großen Abordnung angereist und hatten auch den Posaunenchor und den Fanfarenzug Altenstadt mitgebracht. Das Fest wurde nach einer Runde durch die gesamte Ortschaft mit dem Einmarsch des Fanfarenzuges eröffnet. Beim Festakt, zu dem auch viele Abordnungen von österreichischen Feuerwehren erschienen sind, habe die Festredner beider Länder die besondere Bedeutung der Partnerschaft betont. Zur Darstellung der 100-jährigen Geschichte der Feuerwehr Höflein wurde eine Festschrift herausgegeben. Als Ehrung für den Gründer wurde eine Erinnerungstafel an Franz Strasser feierlich angebracht.

1991: Da das Tanklöschfahrzeug nach insgesamt über 25 Dienstjahren bei verschiedenen Feuerwehren immer wieder Probleme verursachte, konnte nach Sicherung der Finanzierung durch die Stadtgemeinde Klosterneuburg an die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges gedacht werden. Nach dem Vergleich der verschiedenen Angebote wurde schließlich bei der Fa. Marte in Vorarlberg ein Fahrzeug bestellt.

1992: Im April konnte das Fahrzeug dann beim Hersteller abgeholt und in den Dienst gestellt werden. Das Tanklöschfahrzeug wurde auf einem Mercedes 814 Fahrgestell aufgebaut und verfügt über einen 1000 Liter Wassertank. Erstmals wurden die Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum untergebracht, damit sich die Mannschaft bereits an der Fahrt zur Einsatzstelle mit Atemschutz ausrüsten kann. Um auch bei technische Einsätzen gerüstet zu sein, wurde aus eigenen Mitteln eine elektrische Seilwinde mit einer Zugkraft von 3,5 Tonnen eingebaut.

Das neue Fahrzeug wurde im Mai 1992 im Rahmen einer kleinen Feier eingeweiht. Der nunmehr außer Dienst gestellte Opel Blitz wurde in den Bestand des Feuerwehrmuseums übergeben.

1994: Nach dem überraschenden Tod von Kommandant-Stellvertreter Fritz Schausberger im Herbst wurde von der Mitgliederversammlung Ing Fritz Hlawinka zum neuen Stellvertreter gewählt.

1995: Im April trat der Kommandant Leopold Hauke mit Erreichen der Altersgrenze in den Reservestand und legte das Kommando zurück. Zum Nachfolger wurde der bisherige Verwalter Gerhard Erasim gewählt.

Im August 1995 wurde mit einem Zeltfest im Pfarrgarten das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft mit der Feuerwehr Eichen gefeiert. Im Rahmen dieses Festes, an dem sogar der Landesfeuerwehrkommandant Erwin Nowak teilnahm, wurden verdiente Kameraden beider Feuerwehren ausgezeichnet.

Da die Anforderungen an die Feuerwehr in Bezug auf technische Hilfeleistungen immer zunahmen, wurde mit der Planung eines neuen Fahrzeuges begonnen. Das Fahrzeug sollte die Geräte der bisherigen Tragkraftspritzenanhängers und des Rüstanhängers aufnehmen und ausreichend Platz für neue technische Ausrüstung bieten. Ende 1995 konnte schließlich die Bestellung bei der steirischen Firma LOHR erfolgen. Als Fahrgestell wurde wieder ein Mercedes 814 ausgesucht, diesmal jedoch in Allrad-Ausführung. Nach fast einjähriger Bauzeit wurde das neue LFA-B (Löschfahrzeug – Allrad mit Bergeausrüstung) geliefert und in den Dienst gestellt. Damit konnte das bereits sehr altersschwache Berglandlöschfahrzeug Scout II, das seit 1975 im Einsatz war, ausgemustert werden.

1997: Im Frühjahr erfolgte dann die feierliche Einweihung des neuen Fahrzeuges. Dieses ist noch heute in Dienst.

Ende April legte der Kommandant Gerhard Erasim aus persönlichen Gründen das Kommando zurück und es wurde Karl Scheichenstein zum Nachfolger gewählt.

1998: Die Bergeausrüstung des neuen Fahrzeuges konnte endlich vervollständigt werden. Zur Befreiung von Eingeklemmten wurde ein hydraulischer Rettungssatz (bestehend aus einem Spreizer, einer Bergeschere und einem Rettungszylinder) angeschafft und in das LFA-B eingebaut.

1999: Nach einer Spende des Dorffest-Vereins wurde diese Ausrüstung noch um drei Hebekissen erweitert. Diese mit Pressluft aufblasbaren Gummikissen haben eine Hebeleistung von bis zu 12 Tonnen.

2000: Zu Pfingsten fand dann in Eichen ein Festakt anläßlich der 30-jährigen Partnerschaft statt. Mit einem Autobus fuhren fast 50 Höfleiner nach Eichen und nahmen am Festakt und an einer Besichtigungsfahrt entlang des Rheins teil. Bei der Feier, an der auch die Bürgermeister von Klosterneuburg und Nidderau teilnahmen, wurde die besondere Bedeutung dieser langjährigen Partnerschaft betont.

Als Quellen dienten diverse Festschriften der Feuerwehr Höflein und unser Archiv.